Unterrichtsfächer
Fachkunde Wand
Sie werden im Wandbereich in Theorie und Praxis unterrichtet und geschult, um alle in der Praxis anzutreffenden Untergründe zu erkennen und fachgerecht vorzubereiten, damit eine spätere Tapezierung erfolgen kann.
Sie erlernen die gesamte Palette verschiedenster Tapetenarten zu unterscheiden, um diese fachmännisch verarbeiten zu können. Sie lernen Tipps, Tricks und Kniffe, um die „kleinen Dinge", auf die Ihre Kunden bewusst Wert legen, hochwertig aussehen zu lassen.
Sie erarbeiten Techniken, um Bordüren und Intarsien problemlos in eine Wandbekleidung einzufügen. Komplettiert wird der Arbeitsbereich Wandbekleidung durch verschiedene Techniken der Wandbespannung. Unsere Ausbildung für alle Tätigkeiten im Wandbereich ist professionell und fachgerecht. Und als besonderes Highlight halten wir für Sie bereit: Venezianische Glätte- und Maltechniken!
Fachkunde Boden
Vom Unterboden bis zum fertig verlegten Fußboden.
Im theoretischen Teil werden die unterschiedlichsten Untergründe sowie deren Prüfung und Weiterbehandlung nach den Richtlinien der VOB erarbeitet.
Weitere Inhalte des theoretischen Unterrichts sind die Zusammensetzungen der Bodenverlegehilfsstoffe, deren Einsatzgebiete und Unfallverhütungsvorschriften.
Des Weiteren werden die Herstellungsverfahren der einzelnen Bodenbeläge bis zur richtigen Pflege behandelt. In der Praxis wird großen Wert auf die verschiedenen Prüfverfahren der Untergründe und deren Durchführung gelegt.
Erarbeitung und Durchführung verschiedener Bodenverlegetechniken wie
- Verspannen von Teppichböden
- Klebetechniken
- Nahtschneidetechniken bei Teppich- und Glattbelägen
- Schneiden und einbauen von Intarsien
- Verschweißen / thermisches Verfugen von Glattbelägen
- Laminat- und Parkettverlegetechniken
- Verarbeitung von Wandabschlüssen
- Vorstellung und Einsatz der neuesten Techniken und Maschinen.
Fachkunde Polstern
Entdecken Sie den Bereich Polstern bei uns aufs Neue.
Als erstes Polsterwerkstück fertigen wir mit Ihnen gemeinsam einen schicken, zeitgemäßen, kubischen Loungesessel. An diesem ersten Werkstück erlernen Sie das Schnüren von Sprungfedern ebenso wie das Erstellen einer Polsterung in Afrique.
Um alle Möglichkeiten des modernen Polsterns in diesen Polstersessel mit zu integrieren, werden sämtliche Variationen der Schaumstoffkonfektionsarbeiten vermittelt, ebenso Techniken, die bei Arbeiten mit Sitzkissen notwendig sind.
Um das Polstern zu perfektionieren, erlernen Sie bei uns selbstverständlich auch an einem Übungsmodell die Kunst eine perfekte Rautenheftung im Bereich der Oberflächengestaltung zu Fertigen.
Im Anschluss an ihren persönlichen Loungesessel beginnt die Vorbereitung auf das Prüfungsstück. Um ihren Prüfungssessel zu einem wahren Meisterstück heranreifen zu lassen, planen, zeichnen und bauen wir gegebenenfalls das von Ihnen erdachte und gewünschte Polstersesselgestell mit Ihnen gemeinsam als Vorstück (Vorprüfungsarbeit)
Während den gesamten Unterrichtseinheiten konstruieren, polstern und beziehen Sie die Sessel in großzügig und modern ausgestatteten Werkstätten. Selbstverständlich stehen jedem Schüler und jeder Schülerin eine computergesteuerte Nähmaschine sowie sämtliches Equipment zur Verfügung.
Zu jeder Zeit ist das sach - und fachkundige Lehrerpersonal für Sie da.
Alle erstellten Werkstücke und Arbeiten sind selbstverständlich ihr Eigentum.
Fachkunde Dekoration
Im Dekorationsunterricht werden unter fachlicher Anleitung klassische und moderne Dekorationen entwickelt, entworfen und in handwerklich erstklassiger Ausführung angefertigt. Modische Aspekte sowie historisch fundierte Elemente fließen in die Entwurfsarbeit mit ein.
Erarbeitet wird vom klassischen Bogenzuschnitt über Raffgardinen und Wolkenstores bis hin zu Flächenvorhängen und Faltrollos mit Schwerpunkt auf farblich harmonischen oder frechen und ausgefallenen Zusammenstellungen Ihr individuelles Meisterstück.
Stilkunde und Raumgestaltung
Entwicklung der Stilgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart
Schwerpunkte:
Architektur, Inneneinrichtung, Möbel, Stoffe
Grundprinzipien der Raumgestaltung in Form – Farbe – Material – Licht:
Basisübungen, Zeichentechniken, Materialstudien, Farbenlehre
Fachkalkulation
Im Gegensatz zum gestalterischen Unterricht gilt das Fach „Kalkulation“ als eher langweilig, ja sogar als überflüssig – zu Unrecht!!
Auch wenn eine handwerkliche Arbeit fachlich noch so perfekt und in beeindruckender Gestaltung ausgeführt worden ist, so muss doch jeder Auftrag Gewinn abwerfen und die Existenz des Betriebes sichern.
Was ist ein fairer Preis – für den Kunden und den Betrieb? Dieser Frage nähern wir uns im Unterrichtsfach Kalkulation. Und bei der Frage nach der Durchsetzbarkeit eines Preises gegenüber der Konkurrenz wird es oft richtig spannend.
Handwerksmarketing
Ziel des Unterrichts ist es, dass der Raumausstatter einen bewussten Umgang mit seiner Kundschaft pflegt. Er soll soziale Kompetenzen entwickeln und immer seinen Kunden in den Mittelpunkt aller Überlegungen stellen.
Emotionales Marketing wird als geeignetes Instrument eingesetzt.
Neben guter Beratung sollen beim Kunden auch Wünsche geweckt und ihm Erlebniswelten aufgezeigt werden.
Im heutigen Geschäftsleben, möchten wir Ihnen das notwendige „Rüstzeug“ für ein erfolgreiches berufliches Leben mitgeben.
Wir befassen uns gemeinsam mit Ihnen, unter anderem mit folgenden Themengebieten:
- Selbstanalyse des Unternehmens und des Unternehmers / Unternehmerin
- Betriebliche Ziele
- Ziele und Aufgaben der Marktforschung
- Zielgruppenanalyse
- Produkt-/ Preispolitik
- Kommunikation
- Werbung
- Zeitmanagement
- Der Vertrieb
- Das Verkaufsgespräch
- Mitarbeiterführung
- Mitarbeitermotivation
- Mind Mapping
- Auftragsabwicklung
- Körpersprache
Die Frage, die sich jeder Raumausstatter stellen muss, ist: “Warum soll der Kunde gerade bei mir kaufen oder eine Dienstleistung in Auftrag geben?“ Die Antwort auf diese Frage wird im Unterricht HM (Handwerksmarketing) gegeben.
Betriebswirtschaft, Steuern, Recht
Grundlagen des Rechnungswesens/Controlling:
Moderne Betriebsführung erfordert wichtige Chefdaten, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
In der Buchführung werden die Betriebsvorgänge durch Buchungssätze in Zahlen umgesetzt. Die Ergebnisse werden dem Finanzamt als Grundlage der Besteuerung im Rahmen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zur Verfügung gestellt und für eigene Managemententscheidungen aufbereitet.
Grundlagen wirtschaftlichen Handelns im Betrieb:
Die zur selbständigen Führung eines Handwerksbetriebs erforderlichen Kenntnisse im Bereich von Marketing, Personalwesen, Finanzierung und Planung/Organisation werden anhand von Fallbeispielen erarbeitet.
Rechtliche und steuerliche Grundlagen:
Handlungsbezogen werden Rechtsfälle aus dem Arbeitsalltag des selbständigen Handwerkers herangezogen. Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Handwerksrecht, Steuerrecht und Sozialversicherungsrecht sind Schwerpunkte im Unterricht.
Berufs- und Arbeitspädagogik
Der Teil IV der Meisterprüfung befasst sich mit den berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnissen. Die Prüfung umfasst einen schriftlichen und einen praktischen Teil. Die Inhalte sind durch das Gesetz vorgeschrieben. Im Unterricht werden diese Inhalte durchgenommen. Dabei wird großen Wert auf die Praxis gelegt. Durch viele Übungen und Rollenspiele wird dieser Teil im Unterricht zusammen erarbeitet und dadurch auch vertieft.
Auch der Teil IV wird vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Stuttgart abgelegt.
Die Prüfungstermine werden so abgestimmt, dass sie sich nicht mit den anderen Prüfungsteilen überschneiden. Wer den Teil IV bereits absolviert hat, ist von diesem Unterricht befreit.