Informationstag zu den Umwelttechnischen Berufen
Anpassung der Ausbildung an die Arbeitswelt von morgen
Am 14. Oktober 2019 fand bei der Mainova AG in Frankfurt auf Einladung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) ein Informationstag zu den umwelttechnischen Berufen statt.
Die über 70 Teilnehmer aus den verschiedenen Verbänden (BDE, bvse, DVGW, DWA, VDRK, VKU), der Gewerkschaft Verdi, des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BiBB) und der Lehrervertreter (Berufsfeldforum UT-Berufe) hatten die Möglichkeit, sich intensiv über die dringend notwendige Anpassung der Ausbildung in den UT-Berufen an die Arbeitswelt von morgen auszutauschen.
Seit der Einführung des Ausbildungsberufes „Ver- und Entsorger“ im Jahr 1984 und der Neuordnung 2002 mit der Schaffung der aktuellen vier UT-Berufe (Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice) sind 17 Jahre vergangen. Wie in vielen anderen Ausbildungsbereichen auch hat die Digitalisierung in den letzten Jahren an immenser Bedeutung gewonnen und damit massive Auswirkungen auf die berufliche Ausbildung. Grundlegendes Wissen und Können ist nach wie vor gefragt, darüber hinaus wird zusätzlich Prozess- und Systemwissen immer wichtiger. Die geplante Neuordnung muss diese Aspekte berücksichtigen.
Unter den Teilnehmern bestand u.a. Einigkeit darin, im Rahmen des Neuordnungsverfahrens die „UT-Familie“ mit den 4 Ausbildungsberufen in der jetzigen Form zu belassen und auch die 3-jährige Ausbildungsdauer nicht zu verändern. Hinsichtlich der Berufsbezeichnungen bzw. des Prüfungsverfahrens besteht noch Gesprächsbedarf.
Dr. Bernd Regelmann